Drohnen bekämpfen Geisternetze im Northern Territory

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die Anindilyakwa Land and Sea Rangers arbeiten gemeinsam mit der Charles Darwin University an der vordersten Front des Umweltschutzes. Sie setzen Drohnentechnologie ein, um die heimtückische Bedrohung durch Geisternetze entlang der Küste des Northern Territory zu bekämpfen. Diese herrenlosen Fischernetze stellen eine erhebliche Gefahr für das Meeresleben dar und gefährden insbesondere bedrohte Arten wie Meeresschildkröten und Dugongs.

Die Initiative nutzte Drohnen, die mit hyperspektralen Sensoren ausgestattet waren, um 83,74 Kilometer abgelegener Küstenlinie im Anindilyakwa Indigenous Protected Area zu kartieren. Dieser fortschrittliche Ansatz hat sich als weitaus effizienter und kostengünstiger erwiesen als herkömmliche Methoden wie Hubschrauberüberflüge. Bis Juni 2025 wurden durch diese Drohnenüberwachung 72 Geisternetze identifiziert, deren Größen von kleinen Fragmenten bis zu über fünf Meter langen Strukturen reichten. Die präzisen Daten ermöglichen es den Rangern, gezielte Bergungsaktionen strategisch zu planen und durchzuführen. Geisternetze sind eine der tödlichsten Formen der Meeresverschmutzung; weltweit gehen jedes Jahr schätzungsweise zehntausende Fischernetze verloren, die über Hunderte von Jahren im Meer verbleiben und weiterhin Tiere fangen. Schätzungen zufolge machen Geisternetze und anderes Fischereiplastik ein Zehntel der gesamten Plastikmüllverschmutzung in den Meeren aus. Sie sind nicht nur eine tödliche Falle für unzählige Meerestiere, sondern zerfallen auch in Mikroplastik, das die Nahrungskette weiter kontaminiert.

Das Projekt legt großen Wert auf die Befähigung der lokalen Gemeinschaft. Zehn Anindilyakwa Ranger haben ein Certificate III in Aviation (Remote Pilot) erworben, wodurch sie die notwendigen Fähigkeiten und die rechtliche Befugnis erhalten, Drohnen sicher und effektiv zu betreiben. Diese Kompetenzentwicklung gewährleistet die langfristige Nachhaltigkeit des Projekts und fördert lokales Fachwissen in der fortschrittlichen Umweltüberwachung. Diese Zusammenarbeit zwischen der Charles Darwin University und den Anindilyakwa Land and Sea Rangers ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie fortschrittliche Technologien im Einklang mit traditionellem Wissen zum Schutz unserer Ozeane eingesetzt werden können. Sie bietet ein skalierbares und anpassungsfähiges Modell für das Management von Meeresmüll in ökologisch sensiblen und abgelegenen Regionen weltweit und unterstreicht das Potenzial technologiegestützter Naturschutzstrategien.

Quellen

  • Earth.com

  • Charles Darwin University

  • Charles Darwin University

  • ABC News

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