KI-Tool verfolgt Delfine nach Akzenten

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Ein Experte für Meeressäugetiere hat ein bahnbrechendes Tool entwickelt, das Delfine anhand ihrer regionalen Akzente verfolgen kann. Dr. Julie Oswald vom Scottish Oceans Institute der Universität St. Andrews hat das Tool, bekannt als das Echtzeit-Odontocete-Call-Klassifikationsalgorithmus (Rocca), unter Verwendung von KI erstellt.

Rocca kann Delfinrufe nach Arten kategorisieren und ist auf verschiedene geografische Gebiete abgestimmt. Mit rund 42 Delfinarten, die Hunderte von Lauten zur Kommunikation verwenden, verbessert dieses Tool das Verständnis ihrer Kommunikation.

Delfine lernen, Geräusche von klein auf nachzuahmen und entwickeln einzigartige Signaturpfiffe, um ihre Identität bekannt zu geben. Traditionell haben Wissenschaftler Hydrophone—Unterwassermikrofone—verwendet, um Delfinlaute zu studieren, aber die Analyse dieser kann schwierig sein.

Rocca erleichtert diesen Prozess, indem es maschinelles Lernen anwendet, um subtile akustische Unterschiede zu erkennen, die eine Identifizierung der Delfinarten in bestimmten Gebieten ermöglichen. Delfine entwickeln regionsspezifische Akzente, was bedeutet, dass ein Gemeiner Delfin in der Nordsee andere Laute erzeugen kann als einer im Pazifik.

Diese Innovation hilft Naturschützern, Delfinarten genauer zu identifizieren und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten wie Fischerei und Sonarstörungen zu bewerten. Dr. Oswald erweitert die Anwendungen von Rocca auf andere Arten und Ökosysteme, einschließlich Regionen in Westafrika und im Mittelmeer.

Rocca wurde als einer der Gewinner des EarthRanger 2024 Conservation Technology Award ausgezeichnet, der innovative Lösungen ehren, die messbare Auswirkungen auf den Naturschutz haben.

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