Ein männlicher Buckelwal hat kürzlich Schlagzeilen gemacht, weil er eine der längsten dokumentierten Migrationen vollzogen hat und dabei etwa 13.046 Kilometer (8.106 Meilen) von der Pazifikküste Kolumbiens bis zum Indischen Ozean nahe Sansibar zurückgelegt hat. Diese bemerkenswerte Reise hat das Interesse von Wissenschaftlern geweckt, die die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Wanderungsmuster von Walen untersuchen.
Der Wal wurde erstmals 2013 in kolumbianischen Gewässern gesichtet und 2017 erneut gesehen, bevor er 2022 in Sansibar auftauchte. Diese Migration übertrifft die zuvor dokumentierte längste Distanz für einen Buckelwal und hebt die Anpassungsfähigkeit der Art sowie den möglichen Einfluss von Umweltveränderungen hervor.
Laut Ekaterina Kalashnikova vom Tanzania Cetaceans Program ist diese Migration besonders ungewöhnlich für Buckelwale, die normalerweise festgelegte Routen zwischen Fortpflanzungs- und Nahrungsgebieten folgen. Die Studie legt nahe, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit von Nahrung verändern könnte, was die Wale dazu zwingt, neue Nahrungs- oder Fortpflanzungsgebiete zu suchen.
Kalashnikova erklärte: 'Diese Migration ist wirklich beeindruckend und ungewöhnlich, selbst für diese hochgradig migratorische Art.' Die Forschung, die eine Bürgerwissenschaftsdatenbank namens Happywhale zur Verfolgung einzelner Wale durch die Erkennung von Schwanzmuster verwendete, wurde in der Zeitschrift Royal Society Open Science veröffentlicht.
Diese Entdeckung beleuchtet nicht nur das Verhalten von Buckelwalen, sondern wirft auch Fragen darüber auf, wie der Klimawandel das marine Leben in Zukunft beeinflussen könnte.