Die 2015 gegründete Marine Mammal Research Association (DMAD) in Antalya konzentriert sich auf wissenschaftliche Studien zu 10 bekannten Arten von Walen und Delfinen in den Gewässern der Mittelmeer-, Ägäis-, Marmara- und Schwarzen Meere der Türkei. Unter der Leitung von Dr. Aylin Akkaya hat die DMAD Forschungsexpeditionen durchgeführt, die besorgniserregende Daten über die Delfin- und Walpopulationen in den türkischen Gewässern offenbaren.
Dr. Akkaya betonte die ökologische Vielfalt des östlichen Mittelmeers und stellte fest, dass es ebenso artenreich ist wie andere Regionen des Mittelmeers. Die Anwesenheit dieser Arten zeigt die Notwendigkeit von Naturschutzmaßnahmen in ihren Lebensräumen.
Unter den Meeressäugetieren ist der Gemeine Delfin die am häufigsten beobachtete Art, insbesondere im Bosporus. Die Populationen sind jedoch drastisch von früher 10 beobachteten Individuen auf nur 2-3 gesunken. Anzeichen von Unterernährung sind offensichtlich, mit sichtbaren Rippen und einem Rückgang des allgemeinen Gesundheitszustands.
Dr. Akkaya stellte fest, dass der Rückgang auf unzureichende Fischbestände oder Unterwassergeräuschverschmutzung zurückzuführen sein könnte, was bei den Delfinen Stress verursacht. Der Streifendelfin, eine weitere farbenfrohe Art, ist ebenfalls bedroht und wurde seit 2019 nicht mehr im östlichen Mittelmeer gesichtet.
Was die Pottwale betrifft, so stellte Dr. Akkaya fest, dass in den Sommermonaten etwa 30 Individuen in der Türkei beobachtet werden, was die Bedeutung der Region für diese Art hervorhebt. Dennoch wirken sich Bedrohungen wie Unterwassergeräusch weiterhin negativ auf ihre Sichtbarkeit aus.
Obwohl das öffentliche Bewusstsein für Delfine vorhanden ist, wissen viele nicht, dass auch Wale in den türkischen Gewässern leben. Dr. Akkaya wiederholte, dass Bedrohungen wie Lebensraumverlust, Schiffsverkehr, Unterwassergeräusch und Verschmutzung diese majestätischen Kreaturen gefährden.