Litauen erwägt Steuerreformen: Auswirkungen auf Unternehmens- und persönliches Einkommen

Litauen erwägt mehrere Steuerreformen, die sich auf Unternehmens- und persönliches Einkommen auswirken könnten. Die vorgeschlagenen Änderungen zielen darauf ab, die Einnahmen des Staates und der Kommunen zu erhöhen, wobei ein Teil für die Landesverteidigung vorgesehen ist. Diese Reformen sollen in den kommenden Wochen im Seimas (Parlament) weiter diskutiert werden. Das vorgeschlagene Steuerpaket beinhaltet eine Zuckersteuer auf gesüßte Getränke und mögliche Änderungen bei den Mehrwertsteuerbefreiungen. Ein Standard-Mehrwertsteuersatz von 21 % könnte den derzeitigen Satz von 9 % auf Heizung, Warmwasser und Brennholz ersetzen. Umgekehrt könnte der Vorzugsmehrwertsteuersatz für Bücher und nichtperiodische Veröffentlichungen von 9 % auf 5 % sinken. Die Körperschaftssteuersätze könnten um 1 Prozentpunkt steigen, wodurch der Standardsatz auf 17 % und der Vorzugssatz auf 7 % festgelegt würde. Progressive Einkommensteuersätze für natürliche Personen sind ebenfalls in der Diskussion, mit Sätzen von 20 %, 25 % und 32 % je nach Einkommenshöhe. Bestimmte Einkunftsarten, wie z. B. Dividenden und Verkäufe von langfristig gehaltenen Aktien, können unter bestimmten Bedingungen einem Steuersatz von 15 % unterliegen.