Ripple hat beim U.S. Office of the Comptroller of the Currency (OCC) einen Antrag auf eine nationale Banklizenz eingereicht. Ziel dieses Schrittes ist die Ausweitung der Dienstleistungen im Bereich digitaler Vermögenswerte, darunter die Verwahrung, die Ausgabe von Stablecoins (RLUSD) und zwischenstaatliche Zahlungen. Ripple-CEO Brad Garlinghouse erklärte, dass eine Genehmigung Ripple sowohl der Bundes- als auch der staatlichen Aufsicht unterwerfen würde, was einen neuen Vertrauensstandard für den Stablecoin-Markt schaffen soll.
Nach der Ankündigung stieg der Preis von XRP um 3 % auf etwa 2,23 US-Dollar. Ripple hat sich zudem um ein Master-Konto bei der Federal Reserve beworben, um direkten Zugang zu den Zahlungssystemen der Fed zu erhalten und seine Stablecoin-Reserven bei der Zentralbank zu hinterlegen.
Unsicherheit besteht jedoch hinsichtlich der Ripplecoin Mining-Plattform. Die Plattform gibt an, seit 2017 im Betrieb zu sein und Cloud-Mining-Dienste für XRP, USDT und BTC anzubieten. Nutzerbewertungen auf Trustpilot, obwohl sie positives Feedback enthalten, werfen auch Fragen nach der Legitimität auf. Anleger sollten vor Investitionen über die Ripplecoin Mining-Plattform eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durchführen.
Insgesamt signalisiert Ripples Antrag auf eine nationale Banklizenz die schrittweise Integration von Krypto-Finanzen in das Mainstream-Finanzsystem. Anleger sollten jedoch die damit verbundenen Risiken sorgfältig abwägen. Insbesondere ist die Volatilität des Kryptomarktes und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen zu berücksichtigen. Deutsche Anleger sollten zudem die europäischen Entwicklungen im Bereich der Krypto-Regulierung, wie beispielsweise die MiCA-Verordnung, im Auge behalten.