Italienisches Regierung dementiert Vertrag mit SpaceX für Starlink-Dienste amid Kontroversen

Rom, 10. Januar 2025 - Die italienische Regierung hat Berichte über einen fünfjährigen Vertrag mit Elon Musks SpaceX für Starlink-Satellitenkommunikationsdienste zurückgewiesen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni stellte Fragen zur Kontroverse um den potenziellen Deal und betonte die Notwendigkeit einer sicheren und effizienten Satellitenkommunikation für das Land.

Trotz Berichten von Bloomberg, die ein abgeschlossenes Abkommen vorschlugen, klärten Meloni und Verteidigungsminister Guido Crosetto während einer parlamentarischen Sitzung, dass kein Vertrag existiert, obwohl Gespräche stattgefunden haben.

Kritiker haben den Zeitpunkt der Kontroverse in Frage gestellt und darauf hingewiesen, dass die ersten Gespräche mit Starlink bereits 2022 unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten Mario Draghi begannen. Starlink wird für seinen überlegenen Service anerkannt und hat seit 2019 fast 7.000 Satelliten gestartet, mit Plänen für insgesamt 42.000.

Im Gegensatz dazu liegen Wettbewerber wie OneWeb und Amazons Kuiper-Projekt erheblich zurück. OneWeb hat nur 600 Satelliten im Orbit, und Kuiper hat noch keinen gestartet. Das europäische Iris 2-Programm, das den Einsatz von rund 290 Satelliten vorsieht, wird voraussichtlich ebenfalls erst nach 2030 betriebsbereit sein.

Crosetto hob das Interesse des Militärs an Satelliten in niedriger Umlaufbahn aufgrund ihrer kontinuierlichen Abdeckung und geringen Latenz hervor, die für nationale Operationen unerlässlich sind. Die aktuellen militärischen Kommunikationssysteme basieren auf dem Sicral-System, das zwar zuverlässig, aber begrenzt ist.

Die ehemalige Verteidigungsministerin Roberta Pinotti erkannte die Stärke von SpaceX im Sektor an und äußerte Bedenken hinsichtlich der Übertragung sensibler Informationen an private Unternehmen. Die laufende Debatte spiegelt die Herausforderungen wider, denen Italien gegenübersteht, um fortschrittliche Kommunikationstechnologie zu sichern.

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