Meta mit 798 Millionen Euro von der EU wegen Wettbewerbsverstößen belegt

Brüssel, 14. November 2024 – Die Europäische Kommission hat Meta mit einer Geldstrafe von 798 Millionen Euro belegt, weil das Unternehmen gegen Wettbewerbsregeln verstoßen hat, indem es seinen Online-Werbedienst Facebook Marketplace mit seinem sozialen Netzwerk Facebook verknüpft hat.

Die Kommission stellte fest, dass Meta "unfaire Handelsbedingungen" für andere Anbieter von Online-Werbediensten auferlegt hat. Diese Strafe ist die siebte größte Antitrust-Strafe, die je von der EU verhängt wurde, nach Fällen gegen Google, Apple und Intel.

Als Reaktion darauf kündigte Meta an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen und argumentierte, sie ignoriere die Realitäten des europäischen Marktes. Das Unternehmen erklärte, dass Nutzer die Möglichkeit haben, mit Facebook Marketplace zu interagieren, und viele sich entscheiden, dies nicht zu tun.

Die Geldstrafe spiegelt die Dauer und Schwere des Verstoßes wider und berücksichtigt die berichteten Einnahmen von Meta von etwa 135 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Die Untersuchung der Kommission, die im Juni 2021 eingeleitet wurde, kam zu dem Schluss, dass Facebook seine dominante Stellung missbraucht hat, indem es allen Nutzern automatischen Zugang zu Marketplace gewährt hat, was möglicherweise Wettbewerber benachteiligt.

Margrethe Vestager, die europäische Kommissarin für Wettbewerb, betonte, dass Meta diese Praktiken einstellen müsse. Das Unternehmen sieht sich auch einer Prüfung seiner Datenverwendungsrichtlinien gegenüber, die zu weiteren Strafen führen könnte.

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