Google gab am 14. Oktober 2024 bekannt, dass es das weltweit erste Unternehmensabkommen unterzeichnet hat, um Energie von mehreren kleinen modularen Reaktoren (SMRs) zu kaufen, um seine Datenzentren für künstliche Intelligenz (KI) zu betreiben.
Der Technologieriese hat sich mit dem kalifornischen Unternehmen Kairos Power zusammengetan, mit dem Ziel, den ersten Reaktor bis 2030 in Betrieb zu nehmen, gefolgt von weiteren Einheiten bis 2035. Finanzielle Einzelheiten des Abkommens wurden nicht bekannt gegeben, noch wurde der Standort der Reaktoren bestätigt.
Google hat sich verpflichtet, insgesamt 500 Megawatt Energie von sechs bis sieben Kernreaktoren zu erwerben, was weniger ist als die Leistung der aktuellen Reaktoren. Michael Terrell, Direktor für Energie und Klima bei Google, äußerte sich zuversichtlich, dass die Kernenergie den Energiebedarf des Unternehmens rund um die Uhr decken kann.
Der Strombedarf der US-Datenzentren wird voraussichtlich bis 2030 auf das Dreifache ansteigen, was etwa 47 Gigawatt neuer Erzeugungskapazität erforderlich macht, so Schätzungen von Goldman Sachs. Dieser Trend hat mehrere Technologieunternehmen, darunter Microsoft und Amazon, dazu veranlasst, nukleare Energielösungen zu erkunden.
Kairos Power muss Genehmigungen für Bau und Design von der US-amerikanischen Nuklearegulierungskommission und lokalen Behörden einholen, ein Prozess, der Jahre in Anspruch nehmen kann. SMRs sind kleiner als herkömmliche Reaktoren und sollen in Fabriken hergestellt werden, was die Produktionskosten senken könnte.