Die italienische UniCredit, die zweitgrößte Bank des Landes, hat ihren Anteil an der deutschen Commerzbank auf rund 28 % erhöht, nach 21 % in den letzten Wochen. Die italienische Bank bestätigte, dass sich ihre Gesamtbeteiligung nun aus 9,5 % direkter Eigentümerschaft und etwa 18,5 % über Derivate zusammensetzt.
UniCredit hat die regulatorische Dokumentation eingereicht, um einen Anteil von über 10 % zu erwerben, der bis zu 29,9 % erreichen könnte. Das Genehmigungsverfahren ist im Gange, und Gespräche mit den Behörden laufen.
Diese Erhöhung des Anteils unterstreicht UniCredits Überzeugung, dass in der Commerzbank ein erheblicher Wert steckt, der konsolidiert werden muss. Obwohl dieser Schritt derzeit als Investition angesehen wird, zeigt UniCredit Vertrauen in die deutsche Wirtschaft und deren Unternehmen in einer schwierigen Phase.
Die Transaktion hat keine Auswirkungen auf das laufende öffentliche Austauschangebot von UniCredit für Banco BPM, die drittgrößte italienische Bank. Spekulationen über eine mögliche vollständige Übernahme der Commerzbank halten an, obwohl dies auf Widerstand der deutschen Regierung und der Bankenverbände stößt.
Das Management von Commerzbank konzentriert sich weiterhin auf die strategische Entwicklung, eine Präsentation ist für den 13. Februar geplant. Die deutsche Regierung hat erklärt, dass sie vorerst keine weiteren Anteile an der Commerzbank verkaufen wird, nachdem sie die Bank während der Finanzkrise 2008 unterstützt hatte.
Die Marktreaktionen führten zu einem Anstieg der Commerzbank-Aktien um 2,8 %, während die Aktien von UniCredit in Mailand um 0,7 % zulegten.