Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in PLOS Biology, zeigt, dass ein kurzes 20-minütiges Nickerchen die Fähigkeit zur komplexen Problemlösung signifikant verbessern kann. Forscher der Universität Hamburg stellten fest, dass Tiefschlaf hilft, mentale Verbindungen herzustellen, die im Wachzustand nicht wahrgenommen werden.
Das Experiment umfasste 90 Teilnehmer, die eine Punktverfolgungsaufgabe durchführten. Nach einem 20-minütigen Nickerchen wurde die Gehirnaktivität mittels Elektroenzephalographie (EEG) überwacht. Etwa 71% der Teilnehmer erlebten einen "Aha-Effekt" und entdeckten einen Trick zur Vereinfachung der Aufgabe. Diejenigen, die die N2-Schlafphase erreichten, wiesen eine Erfolgsquote von 86% auf, verglichen mit 56% im Wachzustand und 64% im N1-Schlaf.
EEG-Muster zeigten, dass ein steilerer Spektralhang, der mit tieferem Schlaf verbunden ist, mit plötzlichen Erkenntnissen korrelierte. Die Ergebnisse unterstützen die These, dass Schlaf, insbesondere ein kurzes Nickerchen, das die N2-Phase erreicht, Kreativität und Problemlösung fördert. Experten sehen in diesen Mikronaps ein nützliches Werkzeug zur Förderung von Kreativität und Selbstreflexion. In der heutigen, leistungsorientierten Gesellschaft, in der Effizienz und Innovation entscheidend sind, bieten diese Erkenntnisse wertvolle Möglichkeiten zur Optimierung von Arbeitsabläufen und zur Steigerung der Produktivität.
Die Ergebnisse sind auch für deutsche Unternehmen und Bildungseinrichtungen von Interesse, da sie Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung der Kreativität aufzeigen. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Ruhephasen für die kognitive Leistungsfähigkeit.