Die Evolution der Sprache, ein definierendes Merkmal des Menschen, bleibt ein fesselndes und komplexes Thema der laufenden Forschung. Wissenschaftler erforschen die Ursprünge und die Entwicklung der Sprache, berücksichtigen verschiedene Theorien und stellen etablierte Zeitlinien in Frage. Angesichts von über 7.000 Sprachen, die weltweit gesprochen werden, ist das Verständnis, wie Menschen die Fähigkeit zur Sprache entwickelt haben, eine zentrale Frage.
Eine langjährige Theorie, die Laryngeal Descent Theory (LDT), besagt, dass das Aufkommen des anatomisch modernen Homo sapiens vor etwa 200.000 bis 300.000 Jahren entscheidend für die Sprachentwicklung war. Die LDT legt nahe, dass ein tieferer Kehlkopf bei H. sapiens eine größere Bandbreite an Sprachlauten ermöglichte. Diese Theorie ist jedoch in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten.
Neuere Studien stellen die traditionelle Zeitlinie in Frage. Eine im Februar 2025 in PLOS Biology veröffentlichte Studie zeigt, dass Makaken die Fähigkeit besitzen, Assoziationen zwischen Bildern und gesprochenen Wörtern herzustellen, was darauf hindeutet, dass die kognitiven Grundlagen für Sprache möglicherweise nicht nur dem Menschen eigen sind. Dies verschiebt die potenziellen Ursprünge der Sprache weiter zurück als bisher angenommen. Darüber hinaus betonen andere Perspektiven die Bedeutung neurologischer Veränderungen und der Zunahme der allgemeinen Intelligenz für die Sprachentwicklung.
Die 15. Internationale Konferenz für Sprachen, Literatur und Linguistik (ICLLL) findet vom 21. bis 23. November 2025 in Tokio, Japan, statt. Diese Konferenz wird die dynamische Beziehung zwischen Tradition und Innovation in diesen Bereichen untersuchen und historische Ansätze mit modernen Methoden und Werkzeugen verbinden.