Im April 2025 führte die Regierung von Maharashtra die Nationale Bildungspolitik (NEP) 2020 ein, die Hindi als obligatorische dritte Sprache für Schüler der Klassen 1 bis 5 in Marathi- und Englisch-Schulen vorschrieb.
Diese Initiative sollte sich an der NEP-Bildungsstruktur 5+3+3+4 orientieren und Hindi ab der Grundstufe integrieren. Die Einführung war in Phasen geplant, beginnend mit der 1. Klasse im Schuljahr 2025-26 und bis 2028-29 auf alle Klassen ausgedehnt.
Die Ankündigung löste erhebliche Kontroversen aus. Oppositionsparteien, darunter der Kongress und die Maharashtra Navnirman Sena (MNS), äußerten ihre Kritik und sahen darin eine Auferlegung auf die regionale Identität und sprachliche Vielfalt.
Als Reaktion auf den Widerstand setzte die Regierung von Maharashtra den Erlass aus und machte Hindi „im Allgemeinen“ zur dritten Sprache, anstatt sie für die Klassen 1 bis 5 obligatorisch zu machen. Dies ermöglichte es den Schulen, andere indische Sprachen als dritte Sprache anzubieten, wenn genügend Schüler Interesse zeigten.
Die Debatte über die Hindi-Sprachpolitik in Maharashtra verdeutlicht das Gleichgewicht zwischen nationaler Integration und regionalen sprachlichen Identitäten. Die NEP 2020 fördert eine gemeinsame Sprache für die nationale Einheit, aber ihre Umsetzung in Maharashtra zeigt die Komplexität der Durchsetzung solcher Richtlinien in verschiedenen Bundesstaaten.
Im Juli 2025 ist die Situation weiterhin fließend, mit laufenden Diskussionen über den besten Ansatz für den Sprachunterricht, der sowohl nationale Ziele als auch regionale Empfindungen berücksichtigt.