Aktuelle Forschungen aus Cambridge, Großbritannien, und Guiyang, China, haben gezeigt, dass eine beschleunigte Form der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (TMS) die Genesungszeiten für Patienten mit Depressionen erheblich verkürzen könnte. Die traditionelle TMS-Behandlung umfasst 20 Sitzungen, die über mehrere Wochen verteilt sind, aber dieser neue Ansatz fasst die Behandlung in nur fünf Tagen zusammen, mit vier Sitzungen pro Tag.
Die Studie, veröffentlicht in Psychological Medicine am 9. November 2024, umfasste 75 Teilnehmer, die zufällig in drei Gruppen aufgeteilt wurden: eine erhielt eine duale TMS-Behandlung, die beide Gehirnhälften ansprach, eine andere erhielt eine einfache TMS-Behandlung, und eine Kontrollgruppe erhielt Scheinbehandlungen. Die duale Behandlungsgruppe zeigte eine bemerkenswerte Verbesserung, wobei 48 % der Teilnehmer klinisch relevante Reaktionen zeigten, verglichen mit nur 18 % in der einfachen Behandlungsgruppe und 4 % in der Kontrollgruppe.
Professor Valerie Voon, die die britische Seite der Studie leitete, betonte die schnelle Wirkung des dualen TMS-Ansatzes, der besonders vorteilhaft für schwere Depressionen sein könnte, einschließlich solcher mit suizidalen Gedanken. Die Wirksamkeit der Behandlung wurde mit einer verbesserten Konnektivität zwischen den Gehirnregionen in Verbindung gebracht, die an Entscheidungsfindung und emotionaler Regulierung beteiligt sind.
Obwohl einige Teilnehmer lokale Schmerzen an der Stelle des dualen Treatments berichteten, gab es keine Abbrüche, was auf ein akzeptables Sicherheitsprofil hinweist. Die Forscher untersuchen nun, welche spezifischen Bereiche des orbitofrontalen Cortex für optimale Ergebnisse bei der Behandlung von Depressionen angesprochen werden sollten.