Wenn Frauen in ihre 40er Jahre eintreten und sich der Menopause nähern, können sie kognitive Veränderungen erleben, die oft als 'Braind Fog' bezeichnet werden. Dieses Phänomen, das Gedächtnisprobleme und eine verringerte geistige Klarheit umfasst, war Gegenstand aktueller Forschungen, die signifikante Unterschiede zwischen dem kognitiven Altern von Männern und Frauen hervorheben.
Laut Dr. Jill Goldstein, Professorin an der Harvard Medical School, ist der Rückgang der kognitiven Funktion bei Frauen während der Menopause mit hormonellen Veränderungen verbunden, insbesondere dem Rückgang von Estradiol, der potentesten Form von Östrogen. Dieser Rückgang kann zu einer Umstrukturierung der Gehirnverschaltungen führen, die die Gedächtnisleistung und die emotionale Regulierung beeinflusst.
Dr. Louise Newson, eine Menopausenspezialistin, betont, dass Symptome wie Braind Fog häufiger vorkommen als traditionell anerkannte Hitzewallungen. In einer Umfrage unter fast 6.000 Frauen wurde festgestellt, dass viele Probleme wie geringe Energie, Reizbarkeit und Schlafprobleme berichteten, was darauf hindeutet, dass die Menopause als neurologische Erkrankung und nicht nur als gynäkologische betrachtet werden sollte.
Forschungen aus Finnland zeigen, dass Gehirnveränderungen bereits in den frühen 40er Jahren beginnen können, wobei Studien zeigen, dass Frauen in diesem Zeitraum mehr Gehirnvolumen im Vergleich zu Männern verlieren. Dr. Lisa Mosconi, eine Neurowissenschaftlerin, fügt hinzu, dass diese Veränderungen Frauen anfälliger für Erkrankungen wie Alzheimer machen können.
Es gibt jedoch Hoffnung. Nach der Menopause können einige kognitive Rückgänge reversibel sein, was zu einem erneuerten emotionalen Wohlbefinden und Klarheit führt. Experten empfehlen, die Gehirngesundheit durch eine mediterrane Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, kognitive Herausforderungen und Stressbewältigungstechniken wie Achtsamkeit und Meditation zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, obwohl der Weg durch die Menopause kognitive Herausforderungen mit sich bringen kann, das Verständnis der zugrunde liegenden Ursachen und die Annahme proaktiver Strategien Frauen helfen können, diesen Übergang mit Resilienz und Stärke zu meistern.