In einer bahnbrechenden Entdeckung haben deutsche Paläontologen eine neue Art von Raubsaurier aus der Kreidezeit identifiziert, die Tameryraptor markgrafi genannt wird, in Nordafrika. Dieser Dinosaurier, der etwa 95 Millionen Jahre alt ist, hat eine bemerkenswerte Vorgeschichte, da sein ursprüngliches Fossil während des Zweiten Weltkriegs vollständig zerstört wurde.
Das ursprüngliche Fossil, das 1914 von dem Münchener Paläontologen Ernst Stromer von Reichenbach in der Bahariya-Oase in Ägypten ausgegraben wurde, wurde in München aufbewahrt, bis es 1944 bei einem Luftangriff der Alliierten verloren ging. Jüngste Forschungen unter der Leitung von Maximilian Kellermann und seinem Team haben zuvor unbekannte historische Fotografien des ursprünglichen Skeletts entdeckt, die signifikante Unterschiede zu anderen bekannten Arten zeigen.
Mit einer Länge von etwa 10 Metern weist Tameryraptor symmetrische Zähne und ein auffälliges Nasenhorn auf, was auf eine vielfältige Raubsaurierfauna in Nordafrika hindeutet. Diese Entdeckung betont die Bedeutung, nicht nur geologische Standorte, sondern auch historische Archive zu erkunden, um verlorene paläontologische Schätze zu entdecken.
Während die Forscher weiterhin die Raubsaurierfauna der Kreidezeit in der Bahariya-Oase untersuchen, hoffen sie, weitere Fossilien zu finden, um die evolutionäre Geschichte dieser alten Kreaturen besser zu verstehen.