Apple Wallet führt digitalen Ausweis auf Basis US-Pässen ein – parallel zu Warnungen vor KI-Betrug
Bearbeitet von: Svetlana Velgush
Im November 2025 läutet Apple eine neue Ära der digitalen Dokumentenverwaltung für US-Bürger ein: die schrittweise Einführung der Funktion Digital ID in der Apple Wallet App. Dieser bedeutende Schritt ermöglicht es Nutzern, ihre US-Pässe sicher auf dem iPhone oder der Apple Watch zu speichern. Die Technologie soll zunächst an bestimmten Kontrollpunkten der Transportation Security Administration (TSA) für Inlandsflüge zur Identitätsprüfung dienen. Die Markteinführung dieser Neuerung fällt zeitlich mit einer eindringlichen Warnung des Analysten Kurt „CyberGuy“ Knutsson zusammen, der auf die erhöhten Betrugsrisiken durch Künstliche Intelligenz während der Weihnachtseinkaufssaison 2025 hinweist.
Die Digital ID wird zunächst in einer Beta-Phase ausgerollt und steht derzeit für die Identitätsfeststellung bei Inlandsreisen an TSA-Kontrollstellen in über 250 Flughäfen in den gesamten Vereinigten Staaten zur Verfügung. Um diese Funktion einzurichten, benötigen Nutzer einen gültigen US-Pass sowie kompatible Hardware: mindestens ein iPhone 11 oder ein neueres Modell, beziehungsweise eine Apple Watch Series 6 oder neuer, betrieben mit iOS/watchOS Version 26.1 oder einer aktuelleren Fassung. Der Einrichtungsprozess ist mehrstufig: Er umfasst das Scannen der Passfoto-Seite, das Auslesen des integrierten Sicherheitschips des Dokuments und die abschließende biometrische Verifizierung mittels Face ID oder Touch ID.
Jennifer Bailey, Apples Vizepräsidentin für Apple Pay und Apple Wallet, betonte die Sicherheitsarchitektur dieser Lösung. Sie bestätigte, dass sämtliche Daten verschlüsselt und ausschließlich lokal auf dem jeweiligen Gerät gespeichert werden. Apple selbst versichert, keinerlei Möglichkeit zu besitzen, die Zeitpunkte oder Orte der Vorlage dieses digitalen Ausweises nachzuverfolgen. Dieser Vorstoß von Apple, offizielle staatliche Dokumente tief in das mobile Ökosystem zu integrieren, folgt ähnlichen Entwicklungen, wie beispielsweise der von Google Wallet angebotenen Möglichkeit für digitale Ausweise auf Basis von US-Pässen. Die auf dem Reisepass basierende Digital ID bietet eine praktikable Alternative für Personen, die noch kein REAL ID besitzen, ersetzt jedoch nicht den physischen Reisepass und ist weder für internationale Reisen noch für Grenzübertritte gültig.
Parallel zu diesen Fortschritten im Reisekomfort lenkt Kurt Knutsson die Aufmerksamkeit auf die Gefahren, die von Betrügern ausgehen, welche im Weihnachtsgeschäft 2025 hochentwickelte, KI-gestützte Betrugsmaschen anwenden könnten. Der Experte rät Verbrauchern beim Online-Shopping dringend zur Nutzung von Kreditkarten anstelle von Debitkarten, da erstere einen robusteren Schutz vor Finanzbetrug bieten. Sollten Daten kompromittiert werden, empfiehlt er die sofortige Kontaktaufnahme mit der Bank zur Kartensperrung und zum Ersatz. Um die Sicherheit der persönlichen Daten bei der Nutzung der Digital ID zu gewährleisten, erfolgt die Verifizierung über mehrere Bestätigungsstufen, ergänzt durch die bereits erwähnte biometrische Authentifizierung bei jeder Vorlage. Dennoch bleibt die Mitnahme des physischen Reisepasses unerlässlich, falls die TSA bei Leseproblemen der digitalen Version das Originaldokument anfordern sollte.
Experten sehen in der Einführung von Apples Digital ID langfristig ein wichtiges Signal. Es wird erwartet, dass diese Implementierung die nationale Akzeptanz digitaler Identifikationsformen beschleunigen und die Bundesstaaten dazu anregen könnte, die Unterstützung für digitale Führerscheine in der Wallet schneller voranzutreiben. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung amtlicher Dokumente.
Quellen
Fox News
Apple
AFAR Media
Malwarebytes
YouTube
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