Indische Musik erobert die Grammy Awards 2026: Eine Welle globaler Anerkennung

Die weltweite Anerkennung indischer Musiktraditionen hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Bekanntgabe der Nominierungen für die **68. jährlichen Grammy Awards**, die am **1. Februar 2026** in der **Crypto.com Arena in Los Angeles** stattfinden, unterstreicht eindrücklich, dass **Indien erneut als Zentrum der globalen Bühne** wahrgenommen wird. Hier verschmelzen uralte Wurzeln mit zukunftsweisenden Ideen zu einem gemeinsamen Rhythmus.

Anoushka Shankar: Die Hüterin der Tradition

Die gefeierte Sitarspielerin und Komponistin **Anoushka Shankar** festigt ihren Rang als Bewahrerin der musikalischen Kontinuität durch gleich zwei Nominierungen. Ihr Werk *Chapter III: We Return to Light*, das in Zusammenarbeit mit **Alam Khan** (Sarod) und **Sarathi Korwar** (Perkussion) entstand, konkurriert in den Kategorien „Best Global Music Album“ sowie „Best Global Music Performance“.

Dieser dritte und abschließende Teil ihrer Trilogie wird als ein Akt des inneren Erwachens interpretiert. Shankar beschreibt das Album selbst als eine „Rückkehr zu dem Licht, das immer in mir war“.

Sie fügt hinzu, dass sie durch die Musik „ihrem Vater und der Quelle des Klangs selbst wiederbegegnet“ sei.

Doppelte Ehre für das Ensemble Shakti

Das ikonische Ensemble **Shakti**, bestehend aus **Shankar Mahadevan**, **John McLaughlin** und dem legendären **Zakir Hussain**, erhielt ebenfalls eine doppelte Anerkennung. Ihr Live-Album *Mind Explosion (50th Anniversary Tour Live)* ist in der Kategorie „Best Global Music Album“ nominiert.

Diese Aufnahme ist von besonderer Bedeutung, da sie die letzte Veröffentlichung ist, an der Hussain, der Meister der Tabla und die Seele der Gruppe, beteiligt war, bevor er im **Dezember 2024** verstarb.

**John McLaughlin** bezeichnete das Werk als „unsere größte Errungenschaft – ein klangliches Gebet für Brüderlichkeit und die Ewigkeit der Musik“. Diese Aufzeichnung ist weit mehr als nur ein Zeitdokument; sie verkörpert das lebendige Gefüge der **Shakti-Energie**, in dem sich die musikalischen Traditionen des Ostens und Westens in perfekter Harmonie vereinen.

Neue Stimmen: Die moderne Atmung der Tradition

Die Präsenz indischer Künstler unter den Nominierten erstreckt sich zunehmend über verschiedene Genres hinweg. So wurde **Siddhant Bhatia** für sein Album *Sounds of Kumbha* gewürdigt. Dieses Werk schöpft seine Inspiration aus der akustischen Umgebung der Kumbh Mela, indem es die Geräusche der Menschenmenge und heilige Gesänge in ein klangliches Mandala transformiert.

Ebenfalls nominiert ist die Pianistin und Komponistin **Charu Suri**. Sie erhielt eine Nennung in der Kategorie „Best Contemporary Instrumental Album“ für ihr Projekt *Shayan*. Dieses Album stellt eine faszinierende Synthese aus Jazz und indischen Ragas dar, wobei die Improvisation als Brücke zwischen den Kontinenten dient.

Die bevorstehende Grammy-Verleihung wird einmal mehr verdeutlichen, dass Musik weit über bloße Auszeichnungen hinausgeht; sie ist ein Motor für die Evolution des Bewusstseins. Im Rahmen der parallel stattfindenden Premier Ceremony werden zudem die Ingenieure, Produzenten und Komponisten geehrt, die diesen Tempel des Klangs aus Tausenden von feinen Details errichten.

Die indischen Nominierten des Jahres **2026** bekräftigen: In einer Welt, in der sich Genre-Grenzen zunehmend auflösen, fungiert **Indien** weiterhin als Stimme der Integrität. Es verbindet auf einzigartige Weise die Vergangenheit, die Gegenwart und die Unendlichkeit des musikalischen Ausdrucks.