Big Wreck – „The Rest of the Story“: Wenn Authentizität im Rock triumphiert

Wenn Musik eine lange Reise hinter sich hat, wird sie zur Erzählung. Die kanadische Rockformation Big Wreck kehrt zurück, um den nächsten Teil dieser Geschichte zu präsentieren. Ihr mit Spannung erwartetes neuntes Studioalbum trägt den Titel „The Rest of the Story“ und verspricht eine Fortsetzung der kreativen Linie, die bereits mit der EP „Pages“ aus dem Jahr 2023 begonnen wurde.

Die Veröffentlichung der neuen Platte ist für den 24. Oktober 2025 angesetzt. Gemeinsam bilden „Pages“ und „The Rest of the Story“ ein umfassendes musikalisches Gesamtwerk, das verschiedene Facetten des zeitgenössischen Rocks miteinander vereint. Die Band, die seit jeher Wert auf musikalische Aufrichtigkeit und einen unverfälschten Live-Sound legt, beweist damit ihre anhaltende Relevanz und ihren kompromisslosen Stil.

Gegründet wurde das Kollektiv bereits 1992 in Boston von Studenten des renommierten Berklee College of Music. Seit den Anfängen wird Big Wreck von Frontmann, Sänger und Gitarrist Ian Thornley angeführt. Trotz des über dreißigjährigen Bestehens hat die Gruppe ihre ursprüngliche musikalische Integrität bewahrt und sich stets der ehrlichen Rockmusik verschrieben.

Die Aufnahmen für das Album fanden in den Noble Street Studios in Toronto statt. Für die Produktion zeichnete Thornley selbst verantwortlich, wobei er Unterstützung von Nick Raskulinecz erhielt. Raskulinecz ist ein mit einem Grammy ausgezeichneter Produzent, der für seine bahnbrechende Arbeit mit Schwergewichten wie den Foo Fighters und Alice in Chains bekannt ist. Diese hochkarätige Zusammenarbeit versprach eine Mischung aus der etablierten Vision der Band und frischen, dynamischen Einflüssen.

Insgesamt umfasst das vollständige Track-Listing elf Kompositionen, die die stilistische Bandbreite der Gruppe demonstrieren. Diese sind:

• Staff Party

Einzelne Stücke stechen durch ihre spezifischen Einflüsse hervor. Beispielsweise trägt der Song „Holy Roller“ deutliche Züge des Stils von Eddie Van Halen. Thornley selbst beschreibt diesen Titel mit einem Augenzwinkern als „ein Lied über einen lustigen Kerl, der zu lange auf der Party geblieben ist“, was dem Album eine Prise Humor und Selbstironie verleiht.

Während der Studioarbeit zeigte sich die Band offen für Experimente, insbesondere unter der Leitung von Raskulinecz. Ein Beispiel hierfür ist der Track „Around“. Ursprünglich hatte Thornley eine Anlehnung an den Sound der Rolling Stones im Sinn. Der Produzent drängte jedoch auf eine stärker Pop-orientierte Interpretation. Ian Thornley gab zu, dass dies zunächst „unangenehm war, der Nummer aber letztlich eine neue Frische verlieh“.

Auch „Laws of Man“ durchlief eine Metamorphose. Obwohl der Song ursprünglich im Genre des Yacht-Rock konzipiert war, erhielt er letztendlich ein deutlich akustischeres Gewand. Diese Entscheidung half, die emotionale Tiefe des Albums vollends zu entfalten. Ian Thornley fasst die anhaltende Leidenschaft der Band zusammen, indem er betont, dass er trotz des langen Weges weiterhin von der Musik und dem Streben nach Perfektion besessen sei: „Wir erzählen einfach weiterhin dieselbe Geschichte – aber sie klingt jedes Mal tiefer.“