Gus Van Sant in Venedig für Kino-Verdienste geehrt – Premiere von „Dead Man's Wire“

Der gefeierte Regisseur Gus Van Sant wurde auf dem 82. Filmfestival von Venedig für seine bedeutenden Beiträge zum Kino mit dem Campari Passion for Film Award ausgezeichnet. Die Ehrung fand am 2. September 2025 in der Sala Grande statt.

Van Sants neueste Regiearbeit, das Kriminaldrama „Dead Man's Wire“, feierte ebenfalls auf dem Festival seine Weltpremiere. Der Film, der außer Konkurrenz gezeigt wurde, basiert auf der wahren Geschichte von Anthony G. Kiritsis, einem Immobilienentwickler aus Indianapolis, der im Februar 1977 einen Hypothekenbanker als Geisel nahm. Kiritsis fühlte sich von der Meridian Mortgage Company betrogen und fesselte den Präsidenten Richard O. Hall mit einer Schrotflinte, die über einen „Totmannschalter“ gesichert war, an dessen Hals. Die fast 63-stündige Geiselnahme erregte landesweit Aufsehen und wurde live im Fernsehen übertragen.

„Dead Man's Wire“ ist Van Sants erste Regiearbeit seit sieben Jahren und wird für seine atmosphärische Darstellung der wirtschaftlichen Unsicherheit und Mediendynamik der 1970er Jahre gelobt. Bill Skarsgård spielt Kiritsis, während Dacre Montgomery als Richard O. Hall und Al Pacino als Halls Vater besetzt sind. Auch Colman Domingo als Radiomoderator Fred Temple wird für seine Leistung hervorgehoben.

Der Campari Passion for Film Award würdigt Filmemacher, die ihre Leidenschaft in eine treibende kreative Kraft verwandeln. Die Auszeichnung unterstreicht Van Sants anhaltenden Einfluss auf das Kino und seine Fähigkeit, soziale und zeitgenössische Themen mit Sensibilität und Realismus zu behandeln. Der Film wird auch auf dem Toronto International Film Festival im September 2025 gezeigt.