Argentinisches Drama „Belén“ eröffnet das 46. Havanna Filmfestival
Bearbeitet von: An goldy
Der argentinische Spielfilm „Belén“, inszeniert von Regisseurin Dolores Fonzi, markiert heute, am 4. Dezember 2025, den Auftakt des Programms des 46. Internationalen Festivals des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna. Dieses renommierte Filmforum, das traditionell im Dezember in der kubanischen Hauptstadt stattfindet, blickt auf eine Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1979 reicht. Es dient als zentrale Plattform für die Förderung des Kinos aus Lateinamerika und der Karibik.
Die Produktion „Belén“ wurde von der Argentinischen Filmakademie als nationaler Beitrag für gleich zwei hochkarätige internationale Auszeichnungen nominiert. Der Film wird bei der Oscar-Verleihung 2026 um den Preis für den besten internationalen Spielfilm konkurrieren. Parallel dazu strebt er nach der Auszeichnung als bester iberoamerikanischer Film bei der spanischen „Goya“-Preisverleihung. Die 98. Oscar-Gala ist für den 15. März 2026 im Dolby Theatre in Hollywood angesetzt, wobei die Bekanntgabe der Nominierten für den 22. Januar vorgesehen ist. Die feierliche 40. Verleihung der Goya-Preise findet am 28. Februar 2026 in Barcelona statt.
Die Handlung des Films basiert auf wahren Begebenheiten und dreht sich um die junge Frau Julieta, die nach einer Fehlgeburt verhaftet wird und fälschlicherweise des illegalen Schwangerschaftsabbruchs beschuldigt wird. Dolores Fonzi übernahm nicht nur die Regie, sondern auch eine der Hauptrollen, indem sie die Verteidigerin der Angeklagten verkörperte. Ihre Figur tritt in einen direkten Konflikt mit einem konservativen Justizsystem und findet Unterstützung bei feministischen Organisationen, was die tiefgreifende soziale Relevanz des Themas unterstreicht.
In Argentinien hat „Belén“ bereits großes Kritikerlob für seine erzählerische Kraft erhalten. Die Premiere auf dem Festival von Havanna, einem pulsierenden kulturellen Treffpunkt, festigt den Status des Films als wichtiges Symbol im andauernden Kampf um reproduktive Rechte in der gesamten Region. Das Festival in Havanna, organisiert vom Kubanischen Institut für Filmkunst und Filmindustrie (ICAIC), legt traditionell einen starken Fokus auf die Diskussion sozialer Fragen und die Identität des lateinamerikanischen Kinos.
Die Wahl von „Belén“ als argentinischer Vertreter auf der internationalen Bühne stellt ihn in eine Reihe mit früheren Oscar-Anwärtern des Landes, wie beispielsweise „The Secret in Their Eyes“ von Juan José Campanella und „El Secreto de sus Ojos“, die jeweils eine Trophäe gewannen, sowie „Argentina, 1985“, der 2023 nominiert war. Die Präsentation des Films auf der 46. Ausgabe des Festivals, das Werke aus den Jahren 2024 oder 2025 würdigt, markiert einen bedeutenden Moment im Diskurs über Rechte und Gerechtigkeit, den das Kino auf kontinentaler Ebene führen möchte. Das Festival ehrt mit rund 40 Auszeichnungen, darunter der Hauptpreis „Gran Coral“, seine Mission zur Stärkung der filmischen Identität des Subkontinents.
13 Ansichten
Quellen
Radio Rebelde
Wikipedia
Wikipedia
Radio Rebelde
Weitere Nachrichten zu diesem Thema lesen:
Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?
Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.
