Polymarket: Massiver Wetteinsatz lässt Wahrscheinlichkeit für UFO-Offenlegung durch Trump explodieren

Auf der Vorhersagebörse Polymarket kam es zu einem bemerkenswerten Spekulationsanstieg bezüglich der Möglichkeit, dass die Trump-Administration bis Ende 2025 vertrauliche Akten zu unidentifizierten Flugobjekten (UFOs) freigeben könnte. Ein entscheidender Moment ereignete sich am Sonntag, dem 7. Dezember 2025, als die Aktivität eines einzelnen Händlers die Marktmeinung über Nacht drastisch veränderte. Dieser Vorfall verdeutlicht eindrücklich, wie Finanzinstrumente selbst sensible staatliche Angelegenheiten widerspiegeln können, selbst wenn offizielle Bestätigungen fehlen.

Der betreffende Kontrakt, der diese Prognose abdeckt, soll am 31. Dezember 2025 abgerechnet werden. Die aggressiven Manöver des Händlers, bekannt unter dem Handle @ster, bestanden aus einem massiven Kauf von „Ja“-Anteilen für den entsprechenden Vertrag. Dieser Kapitalzufluss katapultierte die implizite Wahrscheinlichkeit des Ereignisses innerhalb nur eines einzigen Tages von einem nahezu Nullwert auf beachtliche 87 Prozent. Dies führte unweigerlich zu Spekulationen über das Vorhandensein von Insiderwissen beim Käufer. Bereits im April 2025 verzeichnete der Markt für die Wette „Trump declassifies UFO files in first 100 days?“ ein Handelsvolumen von über 263.000 US-Dollar, doch der jüngste Anstieg übertraf diese bisherigen Höchststände bei Weitem.

Das Thema der Transparenz bezüglich Unidentifizierter Anomaler Phänomene (UAP/UFOs) besitzt einen festen politischen Unterbau, insbesondere im Kontext der Präsidentschaft Trumps. Bereits im September 2023 hatte Trump öffentlich erklärt, dass ihm US-Militärs in vertraulichen Gesprächen von UFO-Sichtungen berichtet hätten, und er versprach eine verstärkte Offenlegung von Material im Falle einer Wiederwahl. Im April 2025 veröffentlichte das Nationalarchiv bereits die „Collection of Records Related to UFOs/UAPs“, womit Forderungen des National Defense Authorization Act von 2024 nachgekommen wurde. Darüber hinaus leitete Präsident Trump Anfang 2025 die Deklassifizierung von Dokumenten im Zusammenhang mit den Attentaten auf Kennedy und Martin Luther King Jr. ein, was die öffentliche Forderung nach ähnlichen Schritten bei den UFO-Akten weiter befeuerte.

Diese Entwicklungen auf Polymarket geschehen vor dem Hintergrund einer ohnehin schon erhöhten politischen Aufmerksamkeit für das Thema. Beispielsweise äußerte US-Außenminister Marco Rubio im Oktober 2025 in einem Trailer für den Dokumentarfilm „Age of Disclosure“, dass die Sichtungen von UAPs in der Nähe von Nuklearanlagen ihm den Schlaf raubten. Dies unterstreicht die anhaltende Besorgnis über unerklärliche Phänomene und liefert einen potenziellen Nährboden für die aktuellen Marktbewegungen.

Es muss jedoch betont werden, dass die Plattform Polymarket trotz ihres Wachstums mit Fragen zur Verlässlichkeit konfrontiert war. Eine Untersuchung der Columbia University deutete darauf hin, dass bis zu 25 Prozent des gesamten Handelsvolumens möglicherweise gefälscht waren. Im Juli 2025 stellte das Justizministerium seine Ermittlungen gegen die Plattform ein, woraufhin Polymarket die lizenzierte Derivatebörse QCEX für 112 Millionen US-Dollar übernahm und damit den Wiedereintritt in den US-Markt einleitete. Bis November 2025 belief sich das Gesamtvolumen auf der Plattform auf rund 400 Millionen US-Dollar, was eine Verdoppelung gegenüber den Zahlen vom Juli darstellt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der dramatische Anstieg der Wahrscheinlichkeit auf 87 Prozent auf Polymarket eine direkte Konsequenz der massiven Wette eines einzelnen Akteurs ist und keine offizielle Bestätigung der Trump-Administration darstellt, die Dateien bis zum Stichtag 31. Dezember 2025 zu deklassifizieren. Obwohl die Marktteilnehmer durch ihre Einsätze eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit implizieren, spiegelt dies primär die vorherrschende Stimmung und möglicherweise einen Informationsvorsprung wider, anstatt einen bereits feststehenden Sachverhalt zu belegen.